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Zwischenbericht November 2022

Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich vieles geändert. Die armen Länder in Asien und Afrika leiden noch viel mehr unter der Inflation, auch Nepal ist davon sehr betroffen. Desto wichtiger ist es, den armen Leuten medizinische, insbesondere Spezialärztliche Behandlung kostenlos in den abgelegenen Gebieten Nepals zu ermöglichen.

Im April diese Jahres fand wieder ein orthopädisches medical camp im Westen Nepals, nahe der indischen Grenze statt. Nur 2 Stunden Fahrt gibt es in einer grösseren Stadt in Indien ein gut ausgerüstetes Spital, auch mit Spezialisten, aber dies können sich die meisten Nepali nicht leisten.
Zusätzlich zum Team vom Nepal Orthopedic Hospital (NOH) nahm ein plastischer Chirurg von einem anderen Spital in Kathmandu teil. Er hatte auch etwas Erfahrung in Handchirurgie, und war während des ganzen camps „mein“ Assistent, es war eine grosse Hilfe für mich. Zudem war ein Assistenzarzt vom dortigen Spital während des ganzen Camps uns zugeteilt, damit hatten sie die Möglichkeit, von Spezialisten zu lernen, insbesondere über Diagnosen und Therapiemöglichkeiten. Währen 5 Tagen hatten wir fast 1200 Patienten untersucht und 87 Operationen ausgeführt. Auch dieses mal hatten wir viele Patienten mit Frakturen, veraltetn Frakturen die nicht geheilt waren oder Komplikationen nach Operationen in einem grösseren Spital. Meist konnten sie sich die weitere Behandlung dort finanziell nicht mehr leisten.
Auch dieses mal konnte ich wieder einen grossen Teil der Arthroskopie Ausrüstung, welche von der Firma Arthrex kostenlos geliefert wurde, ohne Probleme nach Nepal mitnehmen. Somit war es nun möglich arthroskopische Operationen im NOH durchzuführen, hauptsächlich von Dr.Prakash Gyawali. Wir ermöglichtem ihm einen erneuten 3 – wöchigen Aufenthalt ab Mitte Oktober in der Klinik Gut St. Moritz, um seine arthroskopischen Kenntnisse zu verbessern. Insbesondere Dr. G. Ahlbäumer hat viel Zeit aufgewendet, um ihm möglichst viel zu zeigen. Dabei war ebenfalls ein Kurs der Firma Arthrex in München im Programm. Nun hat Dr. Prakash auch die Möglichkeit arthroskopische Operationen an der Schulter auszuführen. Die Klkinik Gut stellte für Dr. Prakash kostenlos Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung. Die Freizeit verbrachte Dr.Prakash fast immer mit unserem Stiftungsratsmitglied Gian Carlo Cattaneo. Allen sei ganz herzlich gedankt.

Wie letztes Jahr haben wir auch andere verschieden Projekte unterstützt.

Mit CHF 5000.- haben wir die Organisation Burn Violence Survivor für medizinische Behandlung von 20 Verbrennungspatienten unterstützt, mehr als die Hälfte waren Kinder. Fast alle Patienten zogen sich Verbrennungen bei der offenen Feuerstelle zu, sei es beim Kochen oder Wärmen, da dies auf dem Lande die einzige Heizungsmöglichkeit war.

Für die Behandlung und Rehabilitation haben wir dem Spinal Injury Center in Kathmandu CHF 3000.- überwiesen. Der 28 – jährige Sanjy Tamang aus Westnepal zog sich eine Fraktur der Brustwirbelsäule zu, welche im Trauma Center in Kathmandu operiert wurde. Für die Rehabilitationsbehandlung konnte seine Familie kein Geld mehr aufbringen. Auch wenn Sanjay selbständig im Rollstuhl nach Hause entlassen werden konnte, wird seine Familie grosse Probleme haben, sei es finanziell, sei es durch die Schwierigkeiten in den nicht rollstuhlgängigen Häusern auf dem Lande.
Zudem haben wir CHF 2000.- für den Kauf von 10 Rollstühlen aus Indien überwiesen.
Die Organisation Head Nepal in Simikot, im äussersten Nordwesten Nepals haben wir für ihr medizinisches Rehabilitationsprogramm der Behinderten mit 10‘000.- unterstützt. Bisher wurden die Kosten von total 20‘000 US$ jährlich von einer holländischen Organisation übernommen.
Auch diese Jahr haben wir OM’s childrens home für cerebral gelähmte Kinder mehrmals finanziell unterstützt, eine Beschäftigung - Physiotherapeutin, sowie für den Unterhalt des Heims. Ich habe dieses Heim im April besucht und war wieder sehr beeindruckt. Die Betreuung dieser Kinder ist sehr anspruchsvoll und wird von den Angestellten mit viel Aufwendung gemacht. Auch der Therapeutin, welche daneben noch am Masters für Sozialmedizin arbeitet, bereitet diese Arbeit viel Freude.

Ende November ist ein medical camp im mittleren Westen Nepals geplant.

Katrin Hagen, Präsidentin med-solution

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Jahresbericht 2021

Auch 2021 waren unsere Aktivitäten durch die Corona Pandemie beeinflusst, insbesondere konnten keine medical camps durchgeführt werden, vorübergehend hatte sich die Situation im Sommer in Nepal etwas beruhigt, jedoch während der Sommermonate können keine Camps durchgeführt werden. In den abgelegenen Gebieten, die wir besuchen, sind 90% der Patienten in der Landwirtschaft tätig, sie haben keine Zeit für nicht dringliche Behandlung oder gar Operationen. Zudem sind während des Monsun die Wege zu den abgelegenen Dörfern häufig nur schlecht passierbar.
Im Dezember konnte ich endlich wieder nach Nepalreisen, mit entsprechenden Vorschriften.
Nepal Orthopedic Hospital Jorpati
Dr. Georg Ahlbäumer konnte von der Firma Arthrex eine Arthroskopie Grundausrüstung organisieren, diese konnte ich in meinem Gepäck ( ich reiste mit 46 kg zusätzlich Handgepäck von ca 10kg) mitnehmen und ohne Probleme einführen. Dr.Prakash Gyawali, er konnte 2019 durch unsere Stiftung während 4 Wochen in der Klinik gut seine Kenntnisse in Arthroskopie vertiefen, war sehr glücklich darüber. Eine Erweiterung der Ausrüstung ist geplant, sodass in Zukunft auch kompliziertere Eingriffe, insbesondere an der Schultermöglich sind.

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Bild links: Übergabe Arthroskopie Ausrüstung ans NOH:Leiter Dr.Prakash mitte
Bild rechts: Rehabilitationscenter in Simikot Nordwest Nepal

Im Dezember konnte ich dem Spital noch einen Betrag von CHF 5000.- übergeben, damit konnten sie einen dringend benötigten Akubohrer anschaffen (indisches Modell, Geräte, welch in Europa oder USA hergestellt werden würden ein mehrfaches Kosten).
Ein medical camp wäre im Januar 2022, sowie ein weiteres im März 2022 im Westen Nepals geplant.
Gesamte Ausgaben für Operationsausrüstung CHF 21‘900.-

Spinal injury center Sanga Kathmandu
Wie bereits im Zwischenbericht vom November 2021,haben wir 4 Patienten durch Übernahme der Rehabilitationskosten im Spinal Injury Center unterstützt.
Im Dezember hatte ich Gelegenheit, das Spinal Injury Center zu besuchen. Der Bedarf an Betten ist durch Zunahme der Patienten, insbesondere durch Verkehrsunfälle ist grösser geworden, sodass die Schlafsäle häufig überbelegt sind Geplant sind in Zukunft 1- 2 weitere Rehabilitationscentren in grossen Städten im Osten und Westen Nepals, wobei das CIRC in Kathmandu nur Hilfe beim Aufbau und weitere Beratung leistet. Bis jetzt kommt jährlich, sofern Covid es erlaubt, ein kleines Team von Therapeuten von unserem Paraplegiker Zentrum Notwil für Kurse nach Kathmandu. Es können auch Therapeuten, welche nicht im SIRC arbeiten, teilnehmen.
Wir besuchten den 8 jährigen SanjayTamang, (die Stiftung hatte seine Rehabilitationskosten übernommen) welcher ausserhalb Kathmandu wohnt. Dorthin zu gelangen war jedoch recht mühsam, eine äusserst schlechte Strasse, ohne 4-rad Jeep kaum möglich, und zuletzt mussten wir noch 10 Minuten zu Fuss gehen. Er wohnt dort mit seiner Grossmutter, welche einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb führt, in ärmlichen Verhältnissen,. Seine Beschäftigung besteht die Umgebung aus dem Fenster zu betrachten, oder, sofern ihn die Grossmutter hinunter trägt, mit seinem Rollstuhl auf dem 10 m2 Vorplatz herum zufahren. Ein Geländer zum Schutz vor dem steilen Abhang gibt es nicht. Der Schulbesuch ist nicht möglich, da ihn die Grossmutter nicht täglich 200m auf dem Rücken hinunter tragen kann. In Kathmanu gibt es zwar ein Heim für Paraplegiker Schüler, die Lehrer werden vom Staat finanziert, für Unterkunft und Essen müssen die Familien selbst aufkommen. Dies ist für die Grossmutter nicht möglich, der Vater von Sanjay ist schon seit vielen Jahren „verschwunden“, die Mutter arbeitet auswärts, mit ihrem kleinen Lohn ist es ihr nicht möglich, für die Kosten aufzukommen. Unsere Stiftung wird die jährlichen Kosten von CHF 600.- übernehmen.

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OM’s disabled children home
In Kathmandu hatte ich ein Treffen mit Ratna Oli. Ihr privat geführte Heim betreut inzwischen 19 Kinder mit Cerebral Parese,auch ihren schwer behinderten 17 jährigen Sohn. Bei 16 Kindern sind die Eltern unbekannt. 4 Kinder wurden von der Polizei auf der Strasse aufgelesen, 11 Kinder wurden von anderen Organisationen, häufig National Center for Children at Risk, gebracht. 7 Kinder sind vollständig auf Hilfe angewiesen, 10 Kinder sind geistig behindert, können jedoch selbständig gehen, 2 Kinder zeigen nur leichte Behinderung
Mittlerweile beschäftigt sie 5 Angestellte, eine Physiotherapeutin, welche wir finanzieren, eine Lehrerin, eine Köchin sowie zwei Angestellte, welche dort wohnen und die Kinder betreuen. Ihr Lohn beträgt 100.- monatlich. Die Miete des Hauses übernimmt ebenfalls unsere Stiftung.
Für Miete und Physiotherapie und medizinische Behandlung haben wir 2021 CHF 5000.-überwiesen.

Burn violence Survivor (BVS)
Wir haben diese Organisation mit CHF 5000.- für medizinische Behandlung von 18 Patienten mit Verbrennungen unterstützt. Es waren 6 Kleinkinder von wenigen Monaten bis 6 Jahren, 3 ältere Kinder und jugendliche bis 16 Jahre. Bei den Erwachsenen handelte es sich um 9 Frauen und 1 Mann. Fast alle zogen sich Verbrennungen am offenen Feuer zu, sei es beim Kochen oder zum Wärmen. Die Frauen sind durch ihre Bekleidung, nämlich Sari einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Die Organisation machte immer eine sorgfältige Abklärung der sozialen und finanziellen Verhältnisse, bevor die Kosten übernommen wurden. Auffällig handelte es sich dabei oft um Patienten indischer Abstammung und „low cast people“, sogenannte Dalit.
Auch 2022 werden wir die Organisation finanziell unterstützen.

Head Nepal in Simikot
Ich habe in Kathmandu ebenfalls den Leiter und Gründer der Organisation, Chhitup Lama getroffen. Das Grundgeschoss, welches wo die verschiedenen Therapien und Schulungsräume untergebracht sind, wurde erfolgreich im April 2021 eingeweiht. Mittlerweile wohnen in umliegenden gemieteten Räumen 45 Kinder. Die jährlichen Kosten dieses Rehabilitationscenters belaufen sich auf 20‘000.- US$. Die Betriebskosten haben bis Mitte 2022eine Holländische Organisation übernommen. Mitarbeiter, insbesondere „health worker“ von Head Nepal besuchen auch abgelegene Dörfer in diesem Distrikt für medizinische Hilfe und Beratung.(Simikot liegt ganz im Nordwesten Nepals, mittlerweile gibt es eine Strassenverbindung zu Tibet/China, ansonsten kann dies nur mitkleinen Flugzeugen erreicht werden) Wir werden 2022 einen Teil dieser Rehabilitationskosten übernehmen.

Die Einnahme an Spenden betrug 54‘300.- im Jahr 2021.
Für die oben erwähnten Projekte wurden total 46‘150.- aufgewendet.
Der administrative Aufwand war 5%der eingegangenen Spenden.
Die Stiftung Ohrchirurgie Nepal hat an die medizinische Behandlung von Patienten einen grosszügigen Beitrag von 17‘900.- gespendet. Hier sei nochmals im Namen des gesamten Stiftungsrates der Stiftung gedankt.

Sils-Maria, 17.1.2022
Katrin Hagen, Präsidentin med-solutions

 

 

Zwischenbericht November 2021

Nepal hat die 2. Welle von Covid überstanden, in den grösseren Städten sind die meisten geimpft, auf dem Land gibt es weder Tests noch Behandlung, somit sind die Zahlen von Nepal nur bedingt aussagekräftig. Seit kurzer Zeit sind aber die Schulen wieder geöffnet, auch für geimpfte Touristen ist die Einreise mit einem zusätzlichen neg PCR test möglich.
Das Nepal Orthopedic Hospital hatte während dem 2. Lock down wieder schwierige Zeiten, eine geringe Anzahl von Patienten wurde behandelt, und auch Operationen ausgeführt.
Das alte Ultraschallgerät von meiner Praxis, welches von den Anästhesisten viel gebraucht wurde, hat „den Geist aufgegeben“. Die finanzielle Lage des Spitals machte es jedoch nicht möglich, ein neues Gerät zu kaufen. Mit Verhandlungen erhielten sie schlussendlich ein Angebot für ein neues Sonosite Ultraschallgerät in Kathmandu für knapp 17‘000 CHF. Da ein solches Gerät für die Regionalanästhesie absolut notwendig ist, haben wir dieses finanziert.
Ebenfalls werden wir das Spital mit zusätzlichen CHF 5000.- unterstützen, damit sie die Löhne vom erkrankten Personal bezahlen können. Aus organisatorischen Gründen werde ich dies anfangs Dezember selbst mitbringen
Nach fast 2 Jahren werden sie wieder ein medical camp in Rolpa im Westen Nepals durchführen. Eine Teilnahme für mich ist allerdings nicht möglich. Ein grosser Teil der Kosten wird zudem vom Staat übernommen, somit dürften die Kosten für unsere Stiftung bescheiden sein. Weitere Camps sind 2022 geplant, sofern es die Corona Situation erlaubt.

Spinal Injury and Rehabilitation Center Banepa,Kathmandu
Wir haben dieses Jahr bis jetzt die Kosten von total 12‘900.- CHF für die Rehabilitationsbehandlung von 4 Patienten übernommen
Der 8-jährige Sanjay Tamang war innert Stunden ohne grösseres Trauma paraplegisch. Nach erfolglosen Behandlungen in verschiedenen Spitälern wurde schliesslich auf der Neurologie des Kinderspitals in Kathmandu eine Myelitis diagnostiziert und behandelt. 4 Monate nach dem Ereignis wurde er zur Rehabilitation ins Spinal Injury Center verlegt, wo er während 3 Monaten behandelt wurde. Bei Austritt war er mobilisiert im Rollstuhl, brauchte jedoch Hilfe bei Körperpflege. Da er mit seiner Mutter ( der Vater hat sich nach Malaysia abgesetzt) in der Nähe von Kathmandu wohnt, dürfte auch ein Schulbesuch möglich sein.

Laxman BK, ein 55 jähriger Bauer aus Westnepal erlitt eine Fraktur vom 1. Lendenwirbel durch Sturz vom Baum (eine der häufigsten Ursachen beim Pflücken von Blättern für das Vieh bei Grasmangel, vorallem in höher gelegenen Gebieten mit Schnee im Winter), und wurde nach der operativen Stabilisierung zur Rehabilitation überwiesen. Nach 3 Monaten war er im Rollstuhl teilweise selbständig, braucht jedoch Hilfe bei Körperpflege. Als Bauer ist er nicht mehr arbeitsfähig, diese Arbeit muss nun von seiner Frau und seinen beiden Kindern übernommen werden. Die Operationskosten konnten nur mit Hilfe von Nachbarn übernommen werden, für die Rehabilitation fehlte das Geld.

Sher Bhadur Tamata, 27jähriger Bauer ebenfalls aus Westnepal, stürzte nachts vom 2 stöckigen Haus. Er erlitt eine Verletzung der Halswirbelsäule und ein Schädel – Hirn Trauma. Er wurde zur Behandlung ins Distrikt Spital gebracht, aber wegen Geldmangel nahm ihn die Familie nach wenigen Tagen ohne Hoffnung auf Besserung wieder nach Hause. Auch hier half finanziell die Dorfbevölkerung, sodass er nach Kathmandu ins Trauma Center gebracht wurde, um die Fraktur zu stabilisieren. Anschliessend wurde er ins SIRC verlegt, Die Rehabilitation ist noch nicht beendet.

Bikesh Kumar Shah, 8 –jährig stürzte vom Baum, als er eine Frucht pflücken wollte. Auch er stammt aus einer armen Familie, Taglöhner. Der verletzte Bikash wurde von seinem Bruder auf dem Velo ins nächste Spital gebracht und anschliessend nach Kathmandu verlegt wo er operiert wurde. Für die Rehabilitationskosten blieb kein Geld mehr übrig. Seine Behandlung ist ebenfalls noch nicht abgeschlossen.

Die Organisation Burn Violence Survivor haben wir wieder mit CHF 5000.- für medizinische Behandlung unterstützt. Der Bericht ist noch ausstehend, aber auch dieses mal dürfte es sich meistens um Kinder und Frauen mit Verbrennungen handeln, welche medizinische Behandlung benötigen.

Das Heim für cerebral gelähmte Kinder in Kathmandu haben wir wieder für Miete und medizinische Behandlung mit CHF 3500.- unterstützt. Wegen dem 2. lock down in Frühjahr 2021 hatten sie erneut erhebliche finanzielle Probleme da finanzielle Unterstützung durch lokale Organisationen häufig ausblieb, sodass wir im Juni zusätzlich CHF 1000.- ans Heim sendeten.
Seit Juli hatten sie endlich wieder eine Physiotherapeutin, Jemina Shresta, welche im Heim regelmässig tätig ist, sowohl Physiotherapie als auch Beschäftigungstherapie. Sie bezieht einen Lohn von ca CHF 200.- monatlich. Wir erhielten auch ein kurzes eindrückliches Video über die Kinder.

Wie bereits in früheren Berichten erwähnt, haben wir anfangs 2021 das Rehabilitaion Center in Simikot (Nordwest Nepal) von Head Nepal für die Infrastruktur des Grundgeschosses weitere CHF 5000.- überwiesen. Die erfolgreiche Einweihung fand im April statt. Nun sind sie daran den 1. Stock vom 3 stöckigen geplanten Bau aufzurichten.

Sils-Maria 30. November 2021

Katrin Hagen

 

 

Jahresbericht 2020 med-solutons foundation

Unsere Aktivitäten waren durch die Covid 19 Pandemie deutlich beeinflusst..

Mit Kurzreferat und Film über die medical camps im Rotary Club Zürich—erhielt die Stiftung 1000.-. Wie immer waren die Mitglieder vom eindrücklichen Kurzfilm sehr beeindruckt.

Im Februar konnten wir noch ein 4 tägiges Camp im Terai (Gangesebene) durchführen. Wir hatten innert 4 Tagen über 1300 Patienten untersucht und 30 Operationen ausgeführt. Dies war nur möglich mit Hilfe der dortigen Ärzte. Ich war erstaunt über die grosse Armut, obschon es eine äusserst fruchtbare Gegend ist und zudem viele örtliche Spitäler gibt, allerdings nicht kostenlos. Auf der Rückreise war noch ein kurzer Besuch in Lumbini, der Geburtsstätte Buddhas möglich. Die Kosten von 13‘600.- wurden grössten Teils von der Stiftung Ear Nepal übernommen,

Das für April ganz im Westen geplante medical camp musste abgesagt werden. Obwohl damals in Nepal noch wenig Coronafälle nachgewiesen werden konnten ( es gab ja auch kaum Tests), erfolgte ein totaler Lock down.

Auch das Nepal Orthopedic Hospital in Kathmandu hatte durch den Corona bedingten lock down grosse finanzielle Probleme. Dieses Spital gehört zu einer kleinen Gruppe von „ non profit non governement“ hospitals. Somit bekommen sie vom Staat nur wenig finanzielle Unterstützung, und finanzielle Reserven als non profit hospital waren keine vorhanden. Um Löhne zu bezahlen, haben wir mitte April CHF 12‘800.- überwiesen. Mittlerweile hat sich die Situation in Nepal soweit normalisiert, trotz steigenden Corona Fällen, dass das Spital für die laufenden Kosten wieder selbst aufkommen kann.
Während der schwierigen Zeit hat auch das Personal freiwillig auf 20% des Lohnes verzichtet.

Wir haben dieses Jahr die Rehabilitationskosten von 13‘800,- von 4 Paraplegikern im spinal injury center Kathmandu übernommen

Prem Tamang 28 jähriger Maler., arbeitslos während des Corona lock downs im Frühjahr 2020 kehrte er mit seiner Familie in sein Heimatdorf zurück. Dort erlitt er einen Velounfall und zog sich eine Lähmung der unteren Extremität zu durch Verletzung des 1. Lendenwirbels. Nach der Rehabilitation war der Patient weitgehend selbständig, zu Hause konnte er an Krücken gehen, für grössere Strecken benötigt er einen Rollstuhl

Man Bahadur Magar, 42 jähriger Bauer, Sturz vom Baum beim Pflücken von Blättern für die Geissen. Er erlitt eine unvollständige Lähmung der unteren Extremitäten durch Verletzung des 1. Lendenwirbels. Mit finanzieller Unterstützung der Dorfbevölkerung wurde er nach Kathmandu gebracht und dort am Rücken operiert. Das ganze gespendete Geld musste er für die Operation aufwenden. Anschliessend wurde er für die Rehabilitation ins SIRC verlegt. Durch die Rehabilitation hatte sich die Lähmung weitgehend erholt und konnte ohne Hilfe gehen

Laxmi Air, 22 jährige Studentin vom Westen Nepals nahe der indischen Grenze, wohnte bei den Eltern und half soviel wie möglich in deren Landwirtschaft mit. Sturz vom Baum beim Blätter pflücken mit Verletzung der oberen Brustwirbelsäule. Verwandte und Dorfbewohner sammelten Geld um die Patientin nach Kathmandu für eine Operation zu verlegen. Das ganze Geld wurde für die Operation aufgebraucht, sodass sie auf finanzielle Hilfe für die Rehabilitation im SIRC angewiesen war. Nach der Rehabilitation war die Patientin selbständig im Rollstuhl und hofft ihr College fortsetzen zu können.

Hari Bahaudur Buda, 32 jähriger Taglöhner von einem der abgelegensten Gebiete von Nepal stürzte vom Baugerüst. Eine Verlegung nach Kathmandu konnte nur mit Helikopter erfolgen, was mit Spenden von Verwandten und der Dorfbevölkerung möglich war, das restliche Geld musste für die Operation aufgewendet werden. Durch den Unfall zog er sich eine Subluxation der untersten Halswirbel zu, die untere Extremität war vollständig gelähmt, die Arme nur teilweise. Durch die Rehabilitation hatte sich die Lähmung der oberen Extremität weitgehend erholt, unverändert blieb eine vollständige Lähmung der unteren Extremität. Im Rollstuhl war er weitgehend selbständig.

Neu haben wir die Organisation von Head Nepal unterstützt. Diese wurden vom sehbehinderten Chhitup Lama in Simikot, ganz im Nordwesten Nepals gegründet mit dem Ziel behinderten Kindern von dieser Gegend medizinische Versorgung und Ausbildung zu ermöglichen. Während unserer medical camps in Simikot hatten wir auch mit dieser Organisation zusammen gearbeitet.
Im Frühjahr übernahmen wir für diese Organisation die Reisekosten eines 12 jährigen Mädchens mit Lippen-Gaumenspalte ( 400.-). Es konnte in Kathmandu kostenlos, ebenfalls von einem non profit hospital, operiert werden, Das Resultat ist sehr schön geworden.
Ein grosses Projekt dieser Organisation war der Bau eines Zentrum, für Unterbringung, Schulung, Ausbildung und Physiotherapie von behinderten Kindern, sowie auch Physiotherapie. Der Rohbau des Parterres ist fertig, für den Innenausbau fehlten die finanziellen Mittel, die Kosten von CHF 10‘000 haben wir übernommen haben. Ein erste Rate von CHF 5000.- wurde im Dezember überwiesen, nach einem Bericht über den Bau erfolgte auch die zweite Überweisung anfangs 2021. Demnächst können diese Räume bezogen werden. Die Kosten für Einrichtungen wurden von Handicap internationalübernommen.

Der Organisation Burn Violence Survivor haben wir für medizinische Behandlung von Patienten CHF 5000.- überwiesen. Wir erhielten einen Bericht über 14 Patienten, darunter 8 Kinder unter 10 Jahren mit Verbrennungen, sowie 4 Frauen ebenfalls mit Verbrennungen. Diese Patienten waren alle hospitalisiert und benötigten teilweise mehrere Operationen.
Da sich diese Organisation hauptsächlich um Verbrennungsopfer durch häusliche Gewalt kümmert, befinden sich verständlicherweise unter den behandelten Erwachsenen nur 2 Männer. Auch 2021 werden wir diese Organisation finanziell unterstützen.

Das von privaten Personen geführte Heim für cerebral gelähmte Kinder in Kathmandu betreut mittlerweile bereits 19 Patienten, 11 Mädchen und 8 Knaben. Ein Mädchen ist an einer Lungenentzündung 2020 verstorben (Corona?). Ein 15 Jähriger geistig behinderter Knabe wurde mit Verletzungen auf der Strasse aufgelesen, er musste zuerst medizinisch versorgt werden, diese Kosten wurden von einer anderen Organisation übernommen.
4 Kinder sind lernfähig und erhalten eine Spezialausbildung. Wegen Corona waren alle Kinder während mehreren Monaten in ihrem Haus „eingeschlossen“ ohne Garten und nur mit einem betonierten Innenhof. Diese Zeit war für die Kinder besonders schwierig. Die Betreuer gaben sich grösste Mühe die Kinder mit Spielen zu beschäftigen und ihnen ein Gefühl einer Grossfamilie zu vermitteln. Auch die Betreuer durften das Haus nicht verlassen, mittlerweile hat sich glücklicherweise die Situation wieder verbessert. Geringe finanzielle Unterstützung erfolgt auch vom Staat, jedoch ohne weitere Hilfe von lokalen Organisationen könnte der Betrieb nicht aufrecht erhalten werden. Durch Corona waren diese Organisationen stark überfordert, sodass das Heim weniger Unterstützung erhielt. Zum Kauf der notwendigen Lebensmittel haben wir zusätzlich CHF 1000.- überwiesen, insgesamt 5300.-

Im Jahr 2020 haben wir total CHF.- 44‘600.- für die verschiedenen Projekte ausgegeben. (davon 900.- ans NOH für Flugbillet Dr. Prakash im Oktober 2019)

Im Spätherbst 2020 habe ich wieder eine Spendenaktion durchgeführt, bis ende 2020 sind 29‘700.- eingegangen, zusätzlich Im Winter durch die Spendenaktion von 2019 8‘000.-. Die Klinik gut AG hat wie bisher eine jährliche Spende von 10‘000 gegeben, zudem kamen noch im Sommer weitere Spenden von 6000.- hinzu, sodass wir im ganzen Jahr total CHF 53‘700.- von Spenden erhielten.

Der Verwaltungsaufwand war knapp 5% vom Umsatz.

Für das Jahr 2021 sind wieder mehrere medical camps geplant, ebenfalls werden weiterhin die verschiedenen Organisationen finanziell unterstützt.

Sils- Maria 16.3.2021

Katrin Hagen, Präsidentin med-solutions

 

 

Jahresbericht med-solutions 2019

Im Januar organisierte das NOH erneut ein 1-Tagescamp in Jhapa (wie 2018), es wurden 413 Patienten ambulant behandelt. Das Team bestand aus 3 Orthopäden. Die Kosten waren 1300.-CHF
Im Februarwurde ein Camp in Khandbari im Nordosten Nepals durchgeführt, die Kosten wurden grössten Teils von der Stiftung „Ear for Nepal“ übernommen. Es wurden über 1000Patienten ambulant behandelt und 50 Operationen ausgeführt, davon waren 25 Kinder und Jugendliche bis zu 20 Jahren. Die Kosten beliefen sich auf 18‘000.-CHF.
Das nächste Camp Darchula fand bereits im April ganz im Westen Nepals an der indischen Grenze statt. Nach einem einstündigen Flug waren wir mit einem kleinen Bus noch 10 Stunden unterwegs. Wir haben über 1300 Patienten ambulant behandelt, bei 130 Patienten mit Cortison Infiltrationen. Es wurden 70 Operationen durchgeführt, mehrheitlich bei Kindern. Wegen dem grossen Andrang von Patienten mussten wir das Camp um einen Tag verlängern. Eine grosse Hilfe waren wieder die lokalen Ärzte, z.T vom Nick Simons Institut finanziert, welche vor unserer Ankunft Voruntersuchungen machten und auch die Nachbehandlung übernahmen. Natürlich waren auch die örtlichen Behörden wieder sehr hilfreich bei der Organisation und Patientenaufnahme. Die Kosten beliefen sich auf 23‘500.- CHF.
Ein 4. Medical camp wurde vom NOH im September im Nordwesten Nepals organisiert. Wir waren dort bereits 2017. In diese Gegend gibt es nur eine Strassenverbindung von Tibet her, um ein grösseres Spital zu erreichen, ist man auf das Flugzeug angewiesen mit entsprechend hohen Kosten. Auch wenn uns die örtlichen Behörden und die Stiftung Head Nepal (Himalayan Education And Education), welche dort ein behinderten Heim führt, halfen, hatten wir weniger Patienten. Ein grosses Problem war der Stromausfall während mehreren Wochen wegen der Revision des Kraftwerks. Damit war auch nur ein sehr beschränktes Netzwerk für die vielen Handys vorhanden, sodass man Patienten nicht erreichen konnte. Wegen der fehlenden Strassen mussten die meisten Patienten einen mehrstündigen Weg nehmen, einige waren sogar 2 – 3 Tage entfernt. Wir haben aber dringende Operationen bei Kindern durchgeführt. Ein Kind wurde später in Kathmandu operiert. Es wurden über 500 Patienten behandelt. Die Kosten beliefen sich auf 19‘000.-CHF
Die Stiftung übernahm mit 17‘000.- CHF die Rehabilitationsbehandlung von 5 Paraplegikern, welche jeweils 3 – 4 Monatedauerte. Als Beispiel ein 18-jähriges Mädchen, welches an Rückenmark Tuberkulose mit Lähmung- Erscheinungen litt. Zuerst wurde sie in einem kostenpflichtigen Spital behandelt. Nachdem die Familie und Verwandtschaft nicht mehr bezahlen konnte, wurde sie zur weiteren Rehabilitation ins Paraplegiker Zentrum überwiesen. Eine 35-jährige Bäuerin, stürzte vom Baum, während sie Blätter für das Vieh pflückte, und zog sich dabei eine Halswirbelsäulenverletzung mit Lähmung zu ( eine häufige Unfallursache). Der Ehemann muss als Bauer für die 6- köpfige Familie aufkommen. Als Bauer mit wenig Land leben sie am Existenzminimum. Die 3 weiteren Patienten erlitten ein ähnliches Schicksal.
Das privat geführte Heim mit inzwischen bereits 18 Kindern mit Cerebral Parese in Kathmandu wurde für laufend Kosten mit 3200.-CHF unterstützt. Ebenfalls werden die Kosten für Physiotherapie von 2100.- CHF übernommen. Leider hatte die erfahrene Therapeutin das Heim bereits Mitte Jahr verlassen, da sie ein besseres Stellenangebot in einem Privatspital erhielt. Die Leiterin des Heims konnte bereits nach 2 Monaten 2 Therapeutinnen finden, welche teilweise auch die Betreuung der Kinder übernahmen. Die meisten Kinder sind Waisen, nicht selten werden sie von der Polizei irgendwo aufgelesen und ins Heim gebracht. Es gibt zwar mehrere Tagesstätten für Kinder mit Cerebralparese, diese werden abends jeweils zur Familie gebracht
Neu wurde die Organisation BVS-Nepal (Burns Violence Survivors) für medizinische Behandlung der Patienten mit 5000.- CHF unterstützt. Diese 2008 gegründete Organisation finanziert nicht nur medizinische Behandlung von Verbrennungsopfern, sondern macht auch Kampagnen für Prävention, Schutz vor (häuslicher) Gewalt bei Frauen und gibt wenn nötig Rechtsberatung. Frauen, welche nicht mehr in ihre Familie zurückkehren können, werden für eine geeignete Arbeit entsprechend ihrer Behinderung ausgebildet. Bei den Hindus werden leider immer noch Frauen wegen der Mitgift von ihren Ehemännern durch Anzünden umgebracht.
Ein drahtloses kleines Ultraschallgerät für die medical camps für 4000.- CHF wurde im September mitgebracht. Leider waren die schweizerischen Zollbehörden nicht sehr grosszügig, trotz Ausfuhrbestätigung mussten wir die MSt bezahlen.
Im Oktober hat unsere Stiftung den 4 wöchigen Aufenthalt von Dr. Prakash Gyawali für Ausbildung in arthroskopischer Chirurgie sowie Prothetik der Hüfte organisiert und finanziert. Dr. Prakash gehört zu den älteren erfahreren Orthopäden des NOH. Eine leitende Funktion dort ist geplant. Während 3 Wochen war er in der Klinik Gut in St.Moritz und Fläsch sowie 1 Woche in der Berit Klinik in Speicher. Alle Orthopäden waren sehr bemüht, ihm möglichst viel zu zeigen. Eine Unterkunft wurde von der Klinik Gut zur Verfügung gestellt, Essenskosten wurden überall übernommen.
Am ersten Camp im Februar 2019 nahm eine junge Nepali Filmemacherin teil. Es zeigte sich, dass ein weiterer Film über die medical camps für Werbezwecken von Vorteil ist. Der Text und Kommentar ist noch ausstehend. Die Spesen von 700.- CHF übernahm die Stiftung.
Ab 2020 übernimmt Thomas Niederer von TNT Treuhand und Revisionen AG in Chur die Revision der Stiftung. Der bisherige Treuhänder Beat Wohlwend konnte wegen neuen Bestimmungen keine weiteren Revisionen übernehmen. Er hat dies bisher immer zu einem sehr bescheidenen Honorar ausgeführt, es sei ihm im Namen des Stiftungsrates nochmals gedankt.
Die Spendenaktion ende Jahr war wieder sehr erfolgreich.
Hocherfreut waren wir über das Legat aus der Erbschaft von Rosmarie Meyer von 78'000.‘ CHF. Rosmarie Meyer war häufig in Nepal bei verschiedenen Organisationen tätig.
Für die nächsten 3 Jahre wird die Stiftung „Ear for Nepal“ unsere Projekte mit total 72‘000.- CHF unterstützen. Dies ermöglicht uns, in Zukunft auch andere medizinische Projekte zu unterstützen
Im Jahre 2019 hat med-solutions 79‘400.- CHF für medizinische Projekte und Geräte ausgegeben. Der Betriebsaufwand inklusive Werbung betrug 3‘987.65-

Sils-Maria, 27.1.2020

Dr.Katrin Hagen, Präsidentin

 

Jahresbericht 2018

Im Januar 2018 organisierte das Nepal Orthopedic Hospital Kathmandu ein Camp in Jhapa, ganz im Osten Nepals. In 3 Tagen wurden 350 Patienten medikamentös oder mit Steroid Injektionen behandelt. Für einzelne dringende Operationen wurden die Patienten nach Kathmandu verlegt. In Jhapa wurden wie bisher auch Konsultationen im Distrikt Gefängnis durchgeführt.
Im März 2018 fand wieder ein Medical Camp im Westen Nepals, in Jajarkot, statt. Dieses Camp war ebenfalls sehr erfolgreich. In Jajarkot führten wir bereits 2016 ein Medical Camp durch, damals mit einem riesigen Andrang von Patienten. Jetzt hatten wir zwar weniger Konsultationen von Patienten mit Rückenbeschwerden, jedoch ähnliche Zahlen von Patienten mit Schultersteife, welche erfolgreich mit einer Cortison Injektion behandelt werden konnten. Es zeigte sich, dass ein gutes Screening der Patienten durch die ansässigen Allgemeinpraktiker sinnvoll ist, was uns Zeit als auch Geld sparte. Somit konnten wir uns auf die mehrheitlich anspruchsvollen Operationen konzentrieren, welche an Zahl nicht abgenommen hatten. Patienten mit frischen Frakturen, vor allem Oberschenkel – und Unterschenkelfrakturen liessen sich zunehmend in den grossen Zentren operativ versorgen, teilweise mehrere 100 km von ihrem Wohnort entfernt. Häufig können die finanziellen Lasten nur mit Unterstützung der ganzen Sippe, oder mit Hilfe eines Darlehens ( zu Wucherzinsen) getragen werden. Nicht selten müssen die Bauern sogar einen Teil ihres Landes verkaufen. Bei Komplikationen wie Plattenbruch, Infektionen oder Pseudarthrose -Bildung können sie wegen Geldmangels nicht mehr im demselben Spital behandelt werden und suchen unserer Hilfe auf. Unverändert war die Anzahl der Kinder mit Fehlstellung nach Brüchen, Verbrennungsfolgen oder Missbildungen, welche eine Operation benötigten. Die Kosten des Camps beliefen sich auf US$ 21‘000.-
Im März brachte ich mein portables Ultraschallgerät mit, welches in der Schweiz nach Praxisaufgabe nicht mehr benötigt wurde. Leider war das vor 2 Jahren mitgebrachte nicht mehr neue Ultraschallgerät und eine Reparatur sehr teuer, sodass das Anästhesieteam in Kathmandu glücklich über mein Gerät war. Leider hatten wir damit kein zweites Gerät für die Medical Camps.
Ebenfalls konnte ich ein Arthroskopie Gerät mit vielen Shavern, welches ich als Abschiedsgeschenk von der Klinik Gut St. Moritz erhalten hatte, mitbringen. Sie hatten lediglich ein sehr altes Gerät von schlechter Qualität ohne Ersatztmaterial.
Das für den November 2018 geplante Medical Camp im Osten Nepals musste auf Februar 2019 verschoben werden, da die Regierung ein neues Gesetz erliess ohne Rücksprache mit der medizinischen Gesellschaft, wodurch jeder Arzt für Fehler haftbar gemacht werden kann. Im Prinzip eine gute Sache, nur wurden sogenannte Kunstfehler nicht definiert. Mit Recht befürchteten die Ärzte, dass jeder unzufriedene Patient mit Schadenersatz Forderungen kommt. Ein unabhängiges Gremium der Ärztegesellschaft zur Beurteilung, wie wir es kennen, wurde von der Regierung abgelehnt, worauf wiederholt Ärzte nur noch Notfälle behandelten. Die ganze Situation hat sich mittlerweile beruhigt, es wurden auch entsprechende Versicherungen abgeschlossen, ob diese allerdings jemals zahlen, sei dahingestellt. In abgelegenen Gebieten muss man aber auch mit tätlichen Angriffen rechnen.
Das privat geführte Heim für zerebral gelähmte Kinder erhielt finanzielle Unterstützung. Abklärungen wegen Physiotherapie und eventuell Schulung sind noch im Gange.
Die Stiftung unterstützte finanziell wieder die Behandlung von 2 Paraplegikern:
19jähriger Taglöhner und Bauer, Analphabet: die Lähmung hatte sich unter Rehabilitationstherapie leicht erholt, sodass er zu Hause kurze Distanzen mit Rollator gehen kann, ansonsten ist er weiterhin auf einen Rollstuhl angewiesen, braucht jedoch nur wenig Hilfe. Ausübung einer Arbeit dürfte auch in Zukunft kaum möglich sein, sodass er auf finanzielle Hilfe seiner Familie und seiner Ehefrau angewiesen ist.
40jähriger Bauer: Sturz vom Baum beim Pflücken von Blättern für seine Tiere (leider ist dies eine häufige Unfallursache), wohnt bei den Eltern mit seinen 2 Kindern, da ihn seine Ehefrau mit allem Ersparten verlassen hatte (verschwunden ist). Er benötigte auch eine plastisch- chirurgische Behandlung seines Decubitus. Er ist mittlerweile weitgehend selbständig im Rollstuhl. Auch seine Familie wird weiterhin mit finanziellen Problemen kämpfen.
Anfangs 2019 wird die Stiftung die Rehabilitation von 3 Paraplegikern finanziell unterstützen, ihre Behandlung ist noch nicht abgeschlossen.
Dr. Yubaraj Kharel vom NOH besuchte im Dezember das von Dr. Ruth Gonseth finanzierte Spital Ratnanagar in Chitwan zur Beurteilung einer Zusammenarbeit. Er hatte bei diesem Besuch 40 Patienten ambulant behandelt. In diesem bestens ausgerüsteten Spital können auch Operationen durchgeführt werden. Geplant ist jeweils die Sendung eines kleinen Teams vom NOH in 1 -2 monatlichen Abständen, wobei unsere Stiftung die Transportkosten übernehmen wird.

Sils Maria, 31.1.2019
Dr. Katrin Hagen, Präsidentin med-solutions

 

 

Jahresbericht 2017

Im Jahre 2017 konnten alle geplanten Projekte realisiert werden. Das erste orthopädische Medical camp fand bereits Ende Januar statt, erneut in Ramechhap, 5 Stunden östlich von Kathmandu. Wir waren dort bereits 2016. Diese mal konnten wir in einem von ausländischer Hilfe finanzierten Spital operieren, die Infrastruktur war viel besser, sodass wir keine Operationseinrichtungen mitnehmen mussten, lediglich Verbrauchsmaterial, Instrumente und Medikamente. Auch dauerte das Camp nur 3 Tage. Der ansässige Arzt und die Behörden waren wieder sehr hilfreich. Wir haben 368 Patienten untersucht und 28 Operationen durchgeführt, mehr Folgen von Verkehrsunfällen und Landwirtschaftsverletzungen, auch Tumore und sonstige Erkrankungen der Hände.Die drei folgenden Camps wurden über unsere Stiftung von Rotariern finanziert. Nach dem Erdbeben 2017 sammelte der Rotary Club St.Moritz 37‘000.- CHF für medizinische Hilfe. Bei diesem grossen Betrag stellte der Chefarzt des Nepal Orthopedic Hospitals, ebenfalls ein Rotarier, mit Hilfe des Rotary Clubs Lalitpur-Kathmandu den Antrag an die Rotary Foundation für Unterstützung der Projekte. Drei geplante Medical Camps wurden beschrieben und das voraussichtliche Budget zusammengestellt. Nach eingehender Prüfung der Projekte durch die Rotary Foundation bewilligten sie zusätzliche 18‘000.- US$. Damit konnten diese Medical Camps finanziert werden. Es wurde ein Camp, wieder ganz im Westen Nepals in Bajura, vom 27. März bis 4. April organisiert. Nach einem einstündigen Flug musste noch eine 10-stündige Bussfahrt bewältigt werden. Anfangs war die Strasse recht gut, die letzten 10 km waren jedoch im Bau, wir benötigten dafür 2 Stunden. Gewisse Abschnitte waren gefährlich, über steilen Abhängen kam der Bus zeitweise in bedrohliche Schräglage, wir zogen es vor zu laufen. Schlussendlich erreichten wir ohne Zwischenfälle Martadi. Diesmal halfen uns auch Mitarbeiter des nepalischen Roten Kreuzes. Die Infrastruktur war verhältnismässig gut, das grösste Hindernis war die Distanz des Bettentraktes zum Operationstrakt, circa 100 m ohne guten Verbindungsweg, so mussten die Patienten von Angehörigen und Helfern auf einer Bahre zum Bettentrakt getragen werden. Zum Glück regnete es nicht. Auch ein Assistenzarzt vom lokalen Spital, vom Nick Simons Institut finanziert, war uns eine grosse Hilfe. Wir haben in 5 Tagen fast 1700 Patienten medizinisch behandelt und 58 Operationen ausgeführt. Erwartungsgemäss waren hier wieder viele Kinder, welche Operationen benötigten, Verbrennungskontrakturen an den Händen, angeborene Missbildungen und Fehlstellung oder Infektionen nach Frakturen, aber auch Erwachsene mit frischen Frakturen. Grössere Operationen konnten wir hier nicht durchführen, unser Angebot, sich kostenlos in Kathmandu behandeln zu lassen, lehnten jedoch fast alle ab. Die Angst vor der grossen Distanz und der grossen Stadt war zu gross.Das dritte Camp wurde im Nordwesten des Landes, Simikot-Humla, nahe der tibetischen Grenze im September durchgeführt. Es liegt an der Pilgerroute zum heiligen Berg Kailas in Tibet. Die dort ansässige Ärztin, welche zusätzlich für die 20 Health Post in der Region verantwortlich ist, war sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Ihr Ehemann, ein Orthopäde von einem anderen Spital im Westen Nepals, Jumla, hatte uns während des ganzen Aufenthaltes bei Operationen assistiert und damit wichtige Erfahrungen gesammelt. Ein Ortsansässiger mit Sehbehinderung gründete eine Stiftung, anfänglich nur für Kinder mit Sehbehinderung, später aber auch für Kinder mit sonstiger körperliche Behinderung und schweren Schäden nach Unfallfolgen. Wir konnten etliche dieser Kinder behandeln. Auch nach unserer Abreise hatten wir guten Kontakt mit dem Leiter und wurden über den Verlauf orientiert. Der Orthopäde aus Jumla führte die Nachkontrollen nach 4 Wochen durch und entfernte auch die Drähte, welche zur Korrektur der Frakturfehlstellung eingebracht wurden. Er sendete uns einen Bericht, teilweise auch mit Photos. Simikot konnte nicht auf der Strasse erreicht werden, somit mussten wir das ganze Material, fast 1 Tonne, mit Kleinflugzeugen transportieren. Die private Fluggesellschaft führte diese Flüge mit 50%iger Ermässigung durch, trotzdem waren die Kosten wesentlich höher. Wir haben über 1000 Patienten ambulant behandelt und 55 Operationen durchgeführt.Das letzte, vierte Medical Camp wurde wieder im Osten des Landes, in Okhaldunga durchgeführt, in einem Missionsspital. Dieses war sehr gut ausgerüstet, sodass wir weniger Material mitnehmen mussten. Damit konnten wesentlich Kosten eingespart werden. Ich war bei diesem Camp nicht dabei. Es wurden 535 Patienten (es erfolgte durch die ansässigen Ärzte bereits eine Vorselektion) behandelt und 79 Operationen durchgeführt. Somit konnte das Budget des Rotary Clubs St. Moritz und der Rotary Foundation von total 57‘000.– US$ eingehalten werden.Wie bereits 2016 wurden auch 2017 die Rehabilitationskosten von drei mittellosen Paraplegikern im Spinal Injury Center Banepa nach sorgfältige Abklärung der finanziellen Verhältnisse übernommen. Es wurden uns auch die Namen und das Schicksal der drei Patienten übermittelt. Der Bericht nach Abschluss der Rehabilitation ist noch ausstehend.Wir haben den dringenden Kauf einer neuen Anästhesiemaschine für das Spital in Kathmandu mit CHF 10‘000.- unterstützt, da die alte nicht mehr repariert werden konnte. Bis dahin war es nur möglich in 2, anstatt in 3 Sälen zu operieren. Den Restbetrag konnte das Spital in monatlichen Raten abzahlen. Nach eingehender Abklärung in der Schweiz wegen eines Occasionsgerätes (selbstverständlich ohne Garantie), wäre ein 10-jähriges Gerät mit Transport und Zollgebühren fast gleich teuer gewesen. Häufig sind solche Geräte bereits nach wenigen Jahren kaputt.Unsere Stiftung hat im Jahre 2017 für 65‘000.- CHF Projekte finanziert (ohne die 18‘000.- US$ der Rotary Foundation).

Sils Maria, 1.2.2018
Dr. Katrin Hagen, Präsidentin med-solutions

 

 


Jahresbericht 2016

In diesem Jahr wurden von med-solutions 4 Medical Camps finanziert. Bereits ende Januar wurde das erste Camp ca 6 Stunden von Kathmandu entfernt durchgeführt. Dieses wäre eigentlich im November 2015 geplant gewesen, musste aber wegen der Wirtschaftsblockade im Süden Nepals verschoben werden. Erwartungsgemäss hatten wir weniger Patienten untersucht, aber trotzdem viele absolut notwendige Operationen durchgeführt. Hier handelte es sich in der Mehrheit vor allem um Verletzungsfolgen bei Erwachsenen, insbesondere Sehnenverletzungen.
Das nächste Camp im März war wieder im Westen, ebenfalls eine sehr arme Gegend und keine Touristendestination. Das Spital war sehr schlecht ausgerüstet, die dortigen jungen Assistenzärzte aber sehr motiviert. Wir hatten über 1400 Patienten untersucht und 70 mehrheitlich grosse Operationen ausgeführt, häufig Kinder mit Verbrennungsfolgen an den Händen. Aus Zeitmangel mussten wir etliche Operationen ablehnen, bei welchen ohne grösseren Schaden noch zugewartet werden konnte. 2 Kinder haben wir für aufwändige Operationen nach Kathmandu überwiesen und dort im NOH auf Kosten der med-solutions operiert.
Ein kleines Team vom Nepal Orthopedic Hospital reiste im September wieder in den Osten des Landes, es wurden dort nur Patienten untersucht, darunter über 150 Gefängnisinsassen. Zu einem späteren Zeitpunkt sind Operationen geplant.
Das 4. Camp war im November, ebenfalls ganz im Osten. Wir hatten dort bereits ein Camp im März 2014 durchgeführt. Dieses Spital wird jetzt vom amerikanischen Nick Simons Institute unterstützt, sie finanzieren auch die 3 Assistenzärzte , sodass jetzt immer 1-2 Aerzte dort anwesend sind. Früher betreute dieses Spital ein Gynäkologe, ein Allgemeinpraktiker war nicht dauernd anwesend. Die Assistenzärzte untersuchten vor unserer Ankunft viele Patienten , sodass wir uns auf schwierigere Patienten beschränken konnten. Oft suchten die frischverletzten Patienten die grossen Spitäler im Süden des Landes auf, diese Behandlungen waren aber nicht kostenlos, für notwendige 2.Eingriffe fehlten ihnen die finanziellen Mittel, da die ärmere Bevölkerung deswegen sich häufig stark verschuldete.
Neben verschiedener Ausrüstung für den Operationssaal konnten wir auch ein transportables Ultraschallgerät für die Anästhesie mitbringen, welches dringend benötigt wurde, da nach Möglichkeiten Regional Anästhesien und keine Vollnarkosen durchgeführt wurden. Für die medical camps haben wir für Regionalanästhesien einen Nervenstimulator mitgebracht, was für die Anästhesisten eine grosse Hilfe war.
Wie im Jahre 2015 finanzierte die Stiftung auch im Jahre 2016 die Behandlung und Rehabilitation von 3 Paraplegikern. Auch nach der Rehabilitation können diese Patienten oft nicht nach Hause zurück kehren, häufig sind es Bauern, da es nicht möglich ist, in diesen einfachen Häusern meist ohne Strassenzugang mit einem Rollstuhl zu leben. Das grösste Problem sind jedoch die Toiletten, welche sich ausserhalb des Hauses befinden, und meistens nur auf kleinen Wegen und oder Treppen erreichbar sind und aus einer bodenerdigen Schüssel bestehen. Zusammenklappbare Sitztoiletten sind dabei ein grosse Hilfe.
Der Rotary Club St. Moritz spendete 2015 CHF 37‘000.- für medizinische Projekte. Der vorgängige medizinische Direktor des Nepal Orthopedic Hospitals in Kathmandu, ebenfalls ein Rotarier leitete mit dem Rotary Club Lalitpur in Kathmandu das Gesuch an die Rotary Foundation, die Spende des Rotary Clubs St.Moritz zu ergänzen. Vor kurzem wurde dies bewilligt, sodass für 2017 für 3 Medical Camps der Betrag von $ 55‘000 zur Verfügung steht. Dadurch lässt sich auch ein sehr abgelegenes Camp im Nordwesten Nepals realisieren, welches nur auf dem Luftweg erreichbar ist.
Durch den Swiss Award Sparte Gesellschaft für die medizinischen Projekte in Nepal im Januar 2016 mit anschliessenden vielen Radio- Interviews und Zeitungsartikel wurden unsere Projekte in der grösseren Öffentlichkeit bekannt, es gab viele Spenden.
Für die 4 medical camps, Rehabilitation der Paraplegiker und Geräte und Ausrüstung für den Operationssaal wurden im Jahre 2016 gegen CHF 80‘000.- ausgegeben. Die administrativen Kosten beliefen sich auf knapp 2%.

Sils-Maria, 18. Januar 2017
Dr. Katrin Hagen, Präsidentin med-solutions foundation

 

Jahresbericht 2015

Nach einem erfolgreichen Jahr 2014 von 2 Medical Camps fand am 28.Februar die Versammlung des Stiftungsrates statt. Dabei wurde die Finanzierung von 2 weiteren Camps im Jahre 2015 beschlossen. Das Medical Camp in Bajhang welches vom 22.März bis 31.März 2015 dauerte wurde von der Stiftung medizinische Hilfe Heiden der Orthopädie Rosenberg, St.Gallen finanziert. Dr. Georges Wohlgensinger von der Orthopädie Rosenberg hatte daran teilgenommen. Ärzte, Krankenschwestern und das ganze Material wurde wie bei früheren Camps vom Nepal Orthopedic Hospital Jorpati in Kathmandu zur Verfügung gestellt. Es war ein schwieriges Camp, ganz im Westen Nepals mit einer Anreise von 1 ½ Tagen ,wobei ein Teil der Strecke mit dem Flugzeug zurückgelegt wurde. Dies ist eine sehr arme Gegend, touristisch nicht erschlossen. Bereits am ersten Tag hatten wir einen riesigen Patientenandrang, mehr als 600. Die örtliche Polizei sorgte für Ordnung und half auch bei der Registrierung. Wegen Erkrankung unseres Anästhesisten, musste dringend ein zweiter Anästhesist organisiert werden, welcher nach mühsamer 12 stündiger fahrt sofort die Arbeit aufnahm. Das Camp wurde um einen Tag wegen der vielen Patienten verlängert. Es war ein sehr erfolgreiches Camp; es wurden mehr als 1200 Patienten untersucht und über70 mehrheitlich grosse Operationen ausgeführt. Die definitiven Kosten waren 20‘000.- US$, 10% weniger als der Kostenvoranschlag.
3 Wochen nach meiner Rückkehr in die Schweiz erfolgte am 25.April 2015 das schwere Erdbeben im Kathmandutal und Umgebung. Innert 2 Stundensuchten mehr als 250 verletzte Patienten das Spital auf. Dazu kamen heftige Regenfälle und die hospitalisierten Patienten mussten mit ihren Betten in den Hof gebracht werden. Erste Hilfe erfolgte von Unicef, welche Zelte zur Verfügung stellte. Verschiedene Organisationen aus den USA sandten Unfallchirurgen und Material, welches allerdings wegen der Insuffizienz der Zollabfertigung teilweise tagelang, sogar wochenlang auf dem Flughafen liegen blieb. Glücklicherweise konnte man noch das meiste Material in Kathmandu kaufen, sodass das Spital dringend finanzielle Unterstützung brauchte. Auch med-solutions überwies 10‘000.- CHF zum Ankauf von Material und Nahrung für die Patienten.
Mit einer Reportage über die katastrophale Situation in Kathmandu erhielt unsere Stiftung viele Spenden zur medizinischen Versorgung der Erdbebenopfer. Die Spendenfreudigkeit war beeindruckend. Alle Spenden wurden persönlich verdankt.
Vom Rotary Club St. Moritz wurde der Stiftung ein Betrag von 37‘000.- CHF für die Erdbebenopfer überwiesen.

Die Schüler des Lyzeums Alpinum in Zuoz organisierten eine Spendenaktion, sie konnten den erfreulichen Betrag von CHF 5‘000.- der Stiftung übergeben.
Die Klinik Gut St.Moritz und die Annemarie Schindler Stftung überwiesen je CHF 15‘000.- für Finanzierung von Medical Camps.

Ich reiste Ende Juni nach Kathmandu um mit dem NOH die langfristige Hilfe der Erdbebenfolgen zu besprechen. Glücklicherweise wurde das Spitalgebäude selbst nur wenig beschädigt, aber empfindliche Geräte mussten ersetzt werden. Im Kathmandutal selbst wurden in verschiedenen Dörfern ambulante Patienten behandelt. Diese erhielten auch Hygieneartikel wie Seife etc.
Das ausserhalb des Kathmandutales gelegene Paraplegiker Zentrum wurde mit 15‘000.- CHF zur Behandlung von 5 Patienten unterstützt. Eine 3-monatige Rehabilitation eines Patienten und Hilfe bei der Integration in der Familie, inklusive Ankauf eines Rollstuhles oder anderer Hilfsmittel und Verbrauchsmaterial für Pflege belief sich auf einen Betrag von CHF3‘000.- Geplant ist eine Videodokumentation von 1 bis 2 Patienten. Viele von diesen Patienten hatten durch das Erdbeben Viele von diesen Patienten hatten durch das Erdbeben alles verloren.
Ein kleineres Medical Camp in Baglung, wenige Stunden von Kathmandu entfernt, wurde im Oktober von einem kleineren Team durchgeführt, Die Kosten beliefen sich auf CHF 9‘300.- Ich hatte nicht daran teilgenommen.
Weiter 10‘000.-CHF wurden zum Ankauf eines neuen Operationstisches sowie Blutsperren und anderer Geräte ans NOH überwiesen. Der Kauf eines portablen Ultraschallgerätes für die Anästhesie wurde beschlossen, es ergab sich die Gelegenheit ein günstiges neuwertiges Demonstrationsgerät zu kaufen. Ich werde es bei der nächsten Reise nach Nepal selbst mitnehmen um Bürokratie und hohe Zollgebühren zu sparen.
Das für den November geplante Medical Camp im Osten Kathmandus, in Rhamechap, am „Rande „ des Erdbebengebietes musste wegen politischer Probleme mit ethnischen Minderheiten verschoben werden. Die Wareneinfuhr an der indischen Grenze war blockiert, insbesondere aber Benzin, Diesel und Gas, sodass nicht nur die Touristen fernblieben, sondern wegen des akuten Benzinmangels der ganze öffentliche und private Verkehr lahmgelegt war. Restaurants mussten wegen Gasmangel schliessen. In Kathmandu wird fast ausschliesslich mit Gas gekocht. Zeitweise mangelte es auch an dringend benötigten Medikamenten. Vieles wird mittlerweile auf Schleichwegen importiert und zu überteuerten Preisen verkauft. 1 Liter Benzin soll bis zu 5.-CHF gekostet haben, fast ein Tageslohn eines einfachen Arbeiters. Das Camp ist nun für Ende Januar geplant, ich werde ebenfalls daran teilnehmen. Weitere Camps werden im April 2016 und November 2016 durchgeführt werden, wenn nötig zwischendurch auch kleinere Camps.
Da die Aufbauhilfe in Nepal hauptsächlich wegen der Regierung nur schleppend voran kommt, werden vorallem diejenigen Menschen, die alles verloren haben, auch in Zukunft medizinischen Hilfe benötigen, da für sie gute Behandlung an den übrigen Privatspitälern unbezahlbar ist.
Die Website wurde fertig gestellt und auch ein Dokumentar-Film von 10min und 30min angefügt, dieser kann auch direkt im Youtube unter dem Namen Katrin Hagen Nepal oder Medical Camps angesehen werden

Sils-Maria, 22. Januar 2016
Katrin Hagen, Präsidentin med-solutions

 

Jahresbericht 2014

Die Stiftung konnte im Jahre 2014 mehrere Aktivitäten verzeichnen. Mit der grosszügigen finanziellen Unterstützung von CHF 15‘000 der Klinik Gut konnte ein Medical Camp in Bhojpur östlich von der Hauptstadt Kathmandu in Nepal realisiert werden. Wie bei früheren Medical Camps wurde dieses Camp vom Nepal Orthopedic Hospital Jorpati in Kathmandu organisiert, Pflegepersonal und das ganze Material wurden zur Verfügung gestellt. Die Orthopäden und der Anästhesist arbeiteten während dieser Zeit unentgeltlich. Ich habe als Handchirurgin ebenfalls an diesem Camp teilgenommen, die Reisekosten nach Nepal und Aufenthalt in Kathmandu waren zu meinen Lasten.
Die Infrastruktur des kleinen Regionalspitals in Bhojpur war befriedigend, die lokalen Behörden und auch das Militär halfen nach ihren Möglichkeiten mit, was unsere Arbeit erheblich erleichterte. Während den 5 Tagen wurden fast 1200 Patienten untersucht und 65 Operationen ausgeführt.
Die Spendensammlung für Medical Camps war erfolgreich, eine Ausstellung mit Bildern von Nepal aus den 50er Jahren von Toni Hagen in der protestantischen Kirche in St. Moritz ergab einen Betrag von 4‘895.- .Die mehrmalige Videofilmvorführung vom Medical Camp in Bhojpur, brachte weitere Spenden ein. Durch Werbung in der Galleria Curtins in St.Moritz konnten ebenfalls Spenden erzielt werden.
So konnte im November 2014 ein zweites Medical Camp ganz im Osten Nepals durchgeführt werden. Der Andrang von Patienten war so gross, dass wir nicht alle behandeln konnten, auch bei den Operationen konnten wir zuletzt nur noch die allernotwendigsten ausführen, Arbeitszeiten von mehr als 12 Stunden waren nicht zu vermeiden. Während 3 Tagen wurden mehr als 1000 Patienten untersucht, und 70 mehrheitlich grössere Operationen vor allem bei Kindern durchgeführt.
Die Erfahrungen der letzten 6 Medical Camps haben gezeigt, dass die spezialärztliche Versorgung mit Zunahme der Distanz von den wenigen grossen Zentren schlechter wird, vor allem bei Kindern. Dies wirkt sich auch auf die Kosten der Medical Camps aus, die Teuerung in Nepal nimmt erschreckend zu, dazu kommen die schlechten Strassen und langen Anfahrtszeiten. Die bisherigen veranschlagten Kosten von CHF15‘000 dürften für die abgelegenen Camps nicht mehr ausreichen.
Die Neuorganisation der Stiftung zeigte sich ebenfalls positiv, insbesondere konnten viele Probleme aus den Jahren 2012 und 2013 von der neuen Geschäftsführerin Frau A.Motalli gelöst werden. Leider konnte bis Ende 2014 die Website noch nicht aktualisiert werden.
Durch einstimmigen Beschluss der Mitglieder werden keinerlei Spesen (Reisevergütung, Verpflegung) ausbezahlt.
Die Geschäftsführerin und die Buchhaltung wird kostenlos von der Klinik Gut zur Verfügung gestellt.
Die kleine Brochure wurde von E. Grafica Pontersina unentgeltlich angefertigt.
Für allgemeine Werbung wurde bisher kein Betrag aufgewendet, Spenden wurden ausschliesslich durch Vorträge, Ausstellungen und Werbung in den Praxen der Mitglieder erzielt .
Von der Stiftungsaufsicht in Bern erhielten wir den positiven Bescheid, dass die Stiftung ihre Tätigkeit fortsetzen kann.

St.Moritz, 26. Januar 2015
Dr.Katrin Hagen, Präsidentin

 

Jahresbericht 2013

Die Stiftung unterstützte im Jahre 2013 keine Projekte. Ende 2012 betrug das Stiftungsvermögen weniger als CHF 10‘000, sodass vom früheren Präsidenten Dr. Balthasar Wicki eine Auflösung der Stiftung in Erwägung gezogen wurde. Der Gründer der Stiftung, Dr. Georg Ahlbäumer wünschte jedoch eine Neuorientierung der Stiftung. Die Klinik Gut in St. Moritz beabsichtigte jährlich orthopädische Medical Camps in Nepal finanziell zu unterstützen, sodass es naheliegend war, diese Projekte in die med-solutions foundation zu integrieren. Deshalb wurde bei der letzten Sitzung des Stiftungsrates vom 22.10.2013 einstimmig beschlossen Katrin Hagen als neue Präsidentin zu wählen, Der Sitz der Stiftung wurde wieder nach St. Moritz zurück verlegt und die Klinik Gut offerierte die Kosten der neuen Geschäftsführerin Frau Ariane Motalli und der Buchhaltung zu übernehmen. Die Übergabe der gesamten Akten erfolgte erst anfangs 2014, sodass keine Sitzung des veränderten Stiftungsrates im Jahre 2013 möglich war. Am 10. Dezember 2013 wurde ein Benefizabend im Hotel Laudinella zugunsten der med-solutions foundation zur Finanzierung weiterer Medical Camps durchgeführt. Der Erlös betrug CHF1600.-
Am 29. Dezember 2013 erfolgte eine Ausstellung mit Bildern von Nepal aus den fünfziger Jahren von Toni Hagen in der evangelischen Kirche in St.Moritz, die gesamten Spenden für Nepal werden ebenfalls der med-solutions foundation überwiesen. Die Ausstellung dauerte bis anfangs Februar 2014.
Anlässlich der nächsten Sitzung des Stiftungsrates im Februar 2014 wird eine Anpassung der Statuten zur Finanzierung von Medical Camps in Nepal vorgenommen.
Im März 2014 findet ein weiteres orthopädisches Medical Camp in Nepal statt. Zur finanziellen Unterstützung für dieses Camp wurde ein Beitrag der Klinik Gut in St.Moritz zugesichert.

St.Moritz, 16.Februar 2014
Katrin Hagen, Präsidentin

 

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